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The Love of a Child

An die Erzabtei St. Ottilien,

St. Ottilien 1,

D-86941 St. Ottilien

 

​Wien, 14. Mai 2013





Sehr geehrter Herr Erzabt von Ottilien,

Liebe Brüder in Christus,


vorerst möchte ich mich für den heutigen Rückruf, für unser Telefonat, recht herzlich bei Ihnen bedanken. Ich finde es immer Klasse, wenn die Menschen bereit sind miteinander zu kommunizieren…


Na ja, unser Gespräch kann man nicht wirklich als „erfolgreich“ bezeichnen, dennoch, wie jemand bereits sagte: “Erfolg ist kein Gottes Name!”


Lieber Herr Erzabt von Ottilien,


Sie haben es mit keinem „Freak“ zu tun der einfach (ein wenig) spinnt…


Nein, das haben Sie nicht: ich begleite Menschen - und eben auch Tiere - in meiner Seelsorge und dies bereits seit vielen Jahren. Ich habe viele Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet; ich habe sie kurz vor ihrem Tod umarmt und sie gesalbt.


Ich habe des Leiden's viele Gesichter gesehen und kennengelernt. Und ich mag das Leiden nicht!

Ich mag sinnloses Leiden überhaupt nicht, und es ist mir egal ob es einen Menschen oder ein Tier betrifft: wenn es weh tut, tut es einfach weh! Und es ist egal, ob man auf zwei oder auf vier Beinen steht, ob man unter dem Wasser, unter der Erde, oder zwischen dem Himmel und der Erde lebt!


Es ist völlig irrelevant. Wenn es weh tut, tut es einfach weh!


Lieber Herr Erzabt,


Sie haben jetzt zwei Möglichkeiten:



a) Sie verkaufen mir das Kälbchen von dem wir gesprochen haben (ich akzeptiere jeden von Ihnen eingeforderten Preis) und Sie ersparen sich damit jegliche weitere Auseinandersetzung. Ich zahle den Preis auch in bar.



oder:



b) Sie werden sich mit mir und dem Thema so richtig auseinandersetzen müssen.

Ob die Medien dabei sein werden oder nicht, kann ich Ihnen noch nicht “versprechen”. Ich garantiere Ihnen jedoch, dass ich nicht locker lassen werde, und dies nicht, weil ich so „bescheuert“ bin, sondern weil ich in den Tieren meine kleinen Brüder und Schwestern sehe und weil ich sie nicht im Stich lassen werde! Und deshalb werde ich auch dieses kleine Kälbchen nicht (einfach so) sterben lassen!


Ich möchte aber nochmals betonen: ich zahle Ihnen jeden Preis dafür. Für Sie, lieber Erzabt von Otillien, geht es hier ja lediglich um “Fleisch”. Und Fleisch hat in dieser Gesellschaft nunmal seinen Preis.


Für mich allerdings, geht es um ein Leben. Und das hat keinen Preis. Und deshalb wäre ich Ihnen zutiefst verbunden, wenn Sie auf mein Angebot eingehen würden.


Ich kann nicht die ganze Welt verändern, aber ich kann das ganze Leben eines (fühlenden) Lebewesen's - und zwar dieses einen Kälbchen's Namen's 'Flora' -  verändern… und das werde ich auch tun!


Ja, Sie denken sich wahrscheinlich jetzt, er stellt sich das wohl etwas einfach vor. Er stellt sich vor: er kommt mit dem Geld, und geht mit dem Kalb.


Aber so einfach ist es!  Also, so einfach könnte es sein.


Die Entscheidung, allerdings, liegt bei Ihnen, lieber Herr Erzabt von Ottilien.

Die Entscheidung über dieses eine Leben – das Leben des Kälbchen's Flora – liegt jetzt ganz allein in Ihren Händen.


 









Flora is one of millions of calves that suffer and die for the meat and dairy industry each year.


Just like all others, Flora was taken away from her mother on the day she was born so that humans can have her mother's milk - the milk that was intended to feed her, Flora.

In order to force dairy cows to continue giving milk, factory farm operators typically impregnate them using artificial insemination every year. Their babies are then taken away from them within a day of being born - males are destined for veal crates or barren lots where they will be fattened for beef, and females are sentenced to the same fate as their mothers.

Sie werden jetzt über Tod und Leben entscheiden.

Sie werden entscheiden ob das Kälbchen Flora glücklich und zufrieden alt werden darf, und Sie werden auch darüber entscheiden ob ein kleines Mädchen - die kleine Fanny, die übrigens übermorgen, am 16ten Mai, zehn Jahre alt werden wird - doch noch etwas Hoffnung in die Menschheit haben darf, oder ob diese Hoffnung jetzt grundsätzlich im zarten Alter von 9 oder 10 Jahren, geraubt werden wird.

Ich habe volles Vertrauen in Sie, dass Sie die richtige Entscheidung treffen werden, denn, lieber Bruder in Christus, wenn die Kleine (das Kälbchen) stirbt, dann sind wir alles andere als Salz der Erde und das Licht der Welt... und das wollen wir doch beide nicht, nicht wahr?​​​​​​​​



Mit allen guten Wünschen,



M. Mag. Tomasz Jaeschke
Animalpastor, Tier-Mensch-Seelsorger
(Kath. Theologe, Philosoph, Religionspädagoge)
Tel.: +0043/69911323690
www.animalpastor.eu
www.animalpastor-vatican-2013.info/#!the-children/cxq7


 

An die ​Erzabtei St. Ottilien,
St. Ottilien 1,
D-86941 St. Ottilien




Wien, 19. Mai 2013
 

Sehr geehrter Herr Öxler, Erzabt von Ottilien,
Bruder im Priesteramt, Bruder in Christus,


Es tut mir leid, dass ich Sie wieder auf diese Art belästigen muss, aber die Geschichte mit dem kleinem Kälbchen lässt mich einfach nicht im Frieden.


Ich kann mir vorstellen, dass Sie die ganze Situation einfach ärgert und ich verstehe es auch, dass Sie mir das Kälbchen nicht verkaufen wollen.

Vermutlich werden Sie es mir nicht glauben, aber ich verstehe Sie wirklich. Schliesslich geht es Ihnen ja nicht um's Geld.


Daher: verkaufen Sie mir bitte das Kälbchen nicht! Schenken Sie mir, doch einfach bitte das Kälbchen. Bitte!



Sie wissen, dass es möglich ist.

Und ich weiss, dass es Ihnen nicht um's Geld geht.


Ich würde das Kälbchen persönlich bei Ihnen abholen und im Gegenzug - als Ausdruck meiner tiefsten Dankbarkeit - würde ich Ihnen ein schönes Geschenk mitbringen.


Und wissen Sie, was mich dann glücklich machen würde? So richtig glücklich?


Nicht nur, dass das Kälbchen in der Freiheit herumspringen kann, sondern auch, dass wir beide, gemeinsam, dadurch die Welt ein wenig verändert haben werden. Zu einer besseren Welt, zu einer Welt, von der unser Meister, der Große Mann aus Nazareth nicht nur geträumt, sondern auch dafür Sein Leben geopfert hat…

Einer Welt des Friedens für die gesamte (Gottes) Schöpfung!


Bitte, helfen Sie mir dabei!


Mit allen guten Wünschen,


M. Mag. Tomasz Jaeschke
Animalpastor, Tier-Mensch-Seelsorger
(Kath. Theologe, Philosoph, Religionspädagoge)
Tel.: +0043/69911323690
​www.animalpastor.eu
www.animalpastor-vatican-2013.info/#!the-children/cxq7







Flora's fate should not be different from those of all others, if there were not a little girl, named Fanny, whose deepest wish it is to save her...

It all started on a Sunday morning in November 2012, when Fanny, together with her parents, visited the catholic Archabbey “St. Ottilien” in Germany, Bavaria, 
after the church services. Fanny was so very impressed by the young calves that she saw in the courtyard of the monastery, so that back at home, she decided to write a letter to the Abbey, to ask if she could buy a little calf.


On the day that Fanny and her mother visited the barns of the monastery (following an invitation received from an employee of the monastery in response to her letter) Fanny and her mother had the chance to witness the birth of a calf and Fanny's mother was even allowed to assist. Fanny named the calf 'Antonella'. After that, they visited the igloos where the veal calves are being kept. There, she met two very young calves - twins - a female and a male.  Fanny fell immediately in love with the two young babies and named the female calf 'Flora'. The employee told Fanny that Flora was up for sale because she was worthless for them, given that she could not have babies and thus could never give milk. 



Because she is infertile, Flora can never be a dairy cow and she will thus have the same fate as male calves: she will be fattened to become "veal" and she will probably be sent to slaughter at the age of 6 - 9 months, that is to say, in summer 2013.

But the little girl, Fanny, does not want to let this happen! She has decided to save Flora and has even arranged a place for her in the animal sanctuary 'Gut Aiderbichl' where Flora could live peacefully together with cows and many other animals. Fanny is willing to give all the money that she has saved in her young life (1 euro per week) to make this dream become a reality, and Fanny's parents have promised to pay the rest of the needed money to buy out Flora and send her to the sanctuary.



During a few weeks, each Monday, Fanny's parents drove to Weilheim, to the livestock auction, with the intend to buy Flora. But they couldn't find her there. So they went to the office of the auction to inquire where they could possibly find Flora and to their big surprise and disappointment, they were told that she was no longer for sale; that the monastery had decided to keep her.



It was a great deception for Fanny when her parents told her the sad news, but nevertheless no reason for her to give up. She decided to write to the Abbey again, but this time, she would write to the abbot of St Ottilien to ask for his help. Fanny's mother told her, that the abbot, Mr Öxler, being a monk, surely has a big heart and that he would understand her desire to save Flora, and help her to make this dream become a reality.



Unfortunately, and much to the surprise of Fanny, Father Öxler showed no comprehension and he said that the calf was not for sale. He said, we can not have everything in life... And that the parents of Fanny, who surely have a big heart, too, can not fulfill all her wishes.



Shall this now be the end of the story?  Not, if you are as determined as the little Fanny...



 

Fanny's letter

Tom's letters

Tom will be travelling to Ottilien...

Tom was very pleased to read that Mr. Öxler publicly stated that Tom (and all others) are welcome to visit him so they can talk about Flora's fate.



Unfortunately, until now, Tom was unable to reach Mr. Öxler by phone, so that he has now decided to travel to Ottilien and knock on the door of the Abbey on Friday, 7th of June, 2013 hoping that Mr. Öxler will have a few minutes to devote to him.

Wien, 8. Juni 2013



Mein für den 7. Juni geplanter Besuch in St. Ottilien kam nicht zustande.



Am späterem Nachmittag des 6. Junis, erreichte mich eine E-Mail von Herrn Öxler (dem Erzabt von St. Ottilia) aus dem es eindeutig und unmissverständlich hervorging, dass Herr Öxler an einem offenen Gespräch mit mir - einem Dialog, bzw. einer Mediation - nicht interessiert ist.



Er fügte hinzu, dass er am 7. Juni zwar noch in St Ottilien anwesend wäre und beim Hochamt von Herz-Jesu Liturgie mitfeiern würde, danach aber seine Mitbrüder in Norddeutschland besuchen möchte (ich wäre zwischen 14.00 und 15.00 Uhr bereits vor Ort gewesen).



Auf Grund seiner abweisenden Haltung und keinerlei Bereitschaft sich auf irgendeinen konstruktiven Prozess (Dialog/Gespräch/Mediation) einzulasssen, haben wir gemeinsam mit den Tierschützer/innen die vor Ort tätig sind in einer Krisensitzung in der Nacht von 06.06.2013 auf 07.06.2013 beschlossen, meinen Besuch in St. Ottilien - zumindest vorläufig - einzustellen.



Ein Besuch schien in diesem Zusammenhang nicht wirklich sinnvoll zu sein.



An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön von mir an die wunderbaren Menschen (Tierschützer/innen) vor Ort, die mich auf die Fanny/Flora Geschichte aufmerksam gemacht und nach St. Ottilien eingeladen haben (und die dort auch eine wunderbare Arbeit leisten) und aber auch an Euch, liebe Tierschützer/innen für die vielen E-Mails, für die vielen wunderbaren Solidaritätszeichen und Solidaritätsgesten…



Es ist schön, dass es Euch alle gibt!



PS.: Am Rande bemerkt, Herr Öxler, Erzabt von St. Ottilien, ging in dem o.g. Brief von 06.06.2013 an mich, mit keinem einzigen Satz auf meine, sich auf den Glaubensgut bezogenen Argumente - sprich Themen wie: unsere Verantwortung auch nächsten Generationen (Kindern), der Kirche, der gesamten Schöpfung/Gott, dem Jesus von Nazareth und Seiner Frohen Botschaft, eigener (Priester) Berufung gegenüber -  mit keinem einzigen Satz ein.



We shall overcome!



Mit allen guten Wünschen,



Euer Animalpastor


 

Tom's planned journey to Ottilien - a message from Tom...

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